Feuerwehrmusikzüge spielen in der Bockenemer Ambergauhalle /Wiederholung in zwei Jahren
Bockenem (mv). Die Bockenemer lassen Feuerwehrmusiker nicht im Stich.
Auch nach einer mehrjährigen Pause ist das Interesse an dem gemeinsamen Konzert aller
Musik- und Spielmannszüge aus dem Stadtgebiet noch riesig. Da blieb in der großen
Ambergausporthalle kein Platz frei. Selbst in den Gängen zwischen den Tribünen hatten
es sich einige bequem gemacht. Ein Musiker hat sich die Mühe gemacht und schnell mal die
Reihen durchgezählt. Er kam auf rund 500 Personen, die in den zwei Stunden ein buntes
musikalisches Programm erlebt haben. Die Ausrichtung der Großveranstaltung hatte der
Musikzug Nette über Der erste Gruß galt an dem Abend Wilhelm Hauenschild aus Ortshausen.
Dem Ehrenstadtbrandmeister ist es zu verdanken, dass sich die Musiker seit 1983 regelmäßig
treffen, Zwischenzeitlich sah es so aus, als ob das Großkonzert nicht mehr wie gewohnt in
der Ambergausporthalle über die Bühne gehen könnte. Grund safür sind die Vorschriften des
Landkreises als Eigentümer der Sportstätte. Wegen des empfindlichen Schwingbodens, der in
der Vergangenheit schon sehr gelitten hat durfte der Sportbereich nur noch mit entsprechendem
Schuhwerk betreten werden. Ebenso untersagte der Kreis das Aufstellen von Stühlen auf dem
bloßen. Boden. Diese Regelungen lösten viel Unmut aus. "Wir haben Kritik geäußert und dann
kreativ zusammengearbeitet", er klärte der Vorsitzende des Musikzuges Nette, Holger
Emmermann. Ein besonderer Dank galt Bürgermeister Martin Bartölke, der schließlich die
Initiative ergriffen hatte. Die Stadt kaufte große Mengen an Teppichboden, um den
Schwingboden zu schützen. So können nicht nur Konzerte in der Halle stattfinden,
sondern auch andere Veranstaltungen, wie etwa die Bauinfomesse am 26. und 27. April
Bürgermeister Bartölke erklärte: "Es ist doch das größte Lob vor einer vollen Halle
zu spielen. Die Musikzüge sind ein wichtiges Gut im Stadtgebiet." Er sei froh darüber,
dass die Tradition fortgeführt werden kann. Das Hauptaugenmerk lag auf dem vielseitigen
Musikprogramm. " Jedes Orchester hat ein Paradestück", berichtete der Moderator und
musikalische Leiter des Musikzuges Nette, Thomas Gerberding. Mit " Music" von John Miles
sorgte dann auch gleich einmal der Musikzug Bockenem unter der Regie von Thomas Linde für
einen besonderen Auf takt. Das Stück ist für ein Bassorchester eine besondere
Herausforderung. Auch das Solo von Franziska Schönberger kam gut an. Ebenso gefielen
die Filmmusik "Pirates of the Carribbean" oder die"Egerländer Musikantenpolka".
Gute Noten bekamen aber auch der Spielmannszug Bockenem, der unter der Leitung von
Janine Brinkmann unter anderem den Kyffhäuser-Turnermarsch oder"Abba Medley"
präsentierte. Musikalischer Höhepunkt beim Spielmannszug war der Titel "With drums and guns".
Tosenden Applaus gab es auch für den Musikzug Nette. Das "Concerto d´ Amore"
von Jacob de Haan hatte Dirigent Thomas Gerberding deshalb ausgewählt, weil es
Barock, Pop und Jazz miteinander verbindet. "Es fordert die Musiker", betonte
Gerberding. Außerdem hatten die Netter den Helenen-Marsch oder die Jehlicka-Polka
für den Abend vorbereitet. Der Musikzug "Ambergau Süd" aus Bornum, für den Herbert Rupprecht
verantwortlich ist, glänzte mit den Titeln "TheYoungAmadeus","Theo","GoWest" und "Die Kinder
des Rock´n Roll". Zum Schluss traten dann alle vier Orchester gemeinsam auf. Dirigent Thomas
Gerberding musste sich dazu fast ins Publikum stellen, damit er von allen Akteuren gesehen
werden konnte. Mit dem "Gruß an Kiel" setzten die Musik- und Spielmannszüge einen gelungenen
Schlusspunkt. Blumen gab es schließlich für die Dirigenten und Ausbilder. Ein Dank galt den
vielen Helfern, die zum Beispiel beim Verlegen des Teppichbodens geholfen haben.
Ein Wiedersehen gibt es voraussichtlich in zwei Jahren.